Delikates für Diven
In der Welt des Tierfutters, insbesondere bei Katzen-Nassfutter, steht Qualität an erster Stelle. Die Stiftung Warentest hat kürzlich 27 verschiedene Marken von Nassfutter für Katzen untersucht, darunter auch Bio-Produkte und eine vegane Option. Diese Studie offenbart interessante Einsichten, vor allem in Bezug auf die Qualität, die Preisgestaltung und die Notwendigkeit solcher Produkte für die Gesundheit unserer Haustiere.
Methodik der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest setzt bei ihren Tests hohe Standards an. Für den Nassfutter-Test wählten die Prüfer 27 Produkte aus, die allesamt als Alleinfutter klassifiziert sind – sie sollen also den täglichen Bedarf einer Katze an Energie und Nährstoffen vollständig decken. Die Kriterien umfassten die ernährungsphysiologische Qualität, die Genauigkeit der Fütterungsempfehlungen, die Prüfung auf Schadstoffe, sowie die Überprüfung der Produktkennzeichnung und Werbeversprechen.
- Nährstoffanalyse: Ein zentraler Aspekt des Tests ist die Analyse der Nährstoffzusammensetzung. Die Experten der Stiftung Warentest bestimmten, wie gut die Produkte mit Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren ausgestattet sind. Hierbei berechneten sie die Nährstoffanteile basierend auf den Laborergebnissen.
- Überprüfung der Portionsgrößen: Die Portionsgrößen wurden ebenfalls genau unter die Lupe genommen. Die Testpersonen rechneten nach, ob die von den Herstellern empfohlenen Fütterungsmengen ausreichen, um den Energie- und Nährstoffbedarf einer durchschnittlichen Katze zu decken. In einigen Fällen wurden die Fütterungsempfehlungen nur als ausreichend oder sogar als mangelhaft eingestuft.
- Schadstofftests: Ein weiterer wichtiger Testbereich war die Untersuchung auf Schadstoffe und unerwünschte Bestandteile wie Federn, Horn, Hufe und Borsten. Solche Inhaltsstoffe können auf minderwertige Produktionsprozesse hinweisen und die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen.
- Kennzeichnung und Werbeversprechen: Die Genauigkeit der Kennzeichnung auf den Verpackungen wurde ebenfalls bewertet. Hierbei überprüften die Tester, ob die Angaben wie „ohne Getreide“ oder „ohne Zuckerzusatz“ den Tatsachen entsprechen und ob die beworbenen Fleischsorten tatsächlich in den Produkten enthalten sind.
Ergebnisse und Einsichten
- Qualität vs. Preis: Interessanterweise zeigte der Test, dass der Preis eines Katzenfutters nicht unbedingt dessen Qualität widerspiegelt. Einige der teureren Produkte überzeugten nicht und fielen sogar durch. Das günstigste Produkt mit der Bewertung "sehr gut" kostet nur 37 Cent pro Tag, während die mangelhaften Produkte bis zu zwei Euro pro Tag kosten können.
- Wirtschaftliche Aspekte: Für Katzenbesitzer kann die Wahl des richtigen Futters eine erhebliche finanzielle Ersparnis bedeuten. Das günstigste sehr gute Futter führt zu einer jährlichen Ersparnis von 442 Euro im Vergleich zu anderen, teureren Optionen.
Brauchen Katzen Nassfutter?
Trotz der höheren Kosten und der geringeren Ergiebigkeit von Nassfutter sprechen einige Vorteile dafür. Es ist besonders für Katzen geeignet, die schlecht fressen oder zu wenig trinken, da es einen hohen Wasseranteil hat und intensiv riecht.
Empfehlungen
Die Ergebnisse des Stiftung Warentest bieten wertvolle Informationen für Katzenbesitzer, die das Beste für ihre Tiere wollen. Es zeigt sich, dass es möglich ist, hochwertiges Futter zu einem günstigen Preis zu finden. Katzenbesitzer sollten jedoch die Inhaltsstoffe und die Nährstoffzusammensetzung genau prüfen, um sicherzustellen, dass ihre Haustiere alle notwendigen Nährstoffe erhalten. Es empfiehlt sich, regelmäßig die Testergebnisse und Bewertungen zu überprüfen, um immer auf dem Laufenden zu bleiben und die beste Wahl für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Katze zu treffen.
Original Beschreibung von Stiftung Warentest:
"Katzen sind wählerisch. Vielleicht präsentieren sich viele Nassfutter auch daher als eine Art Delikatesse. Sie heißen „Schlemmer-Menü mit Wildpastete auf Geflügelaspik“, „Lachspastete mit feinen Stückchen auf Joghurtgelee“ oder „Saftiges Huhn an leckeren Möhrchen mit Katzenminze“.
Aber vor allem teure Futter überzeugen nicht. Von 27 Katzen-Nassfuttern im Test bekommen 16 ein Sehr gut oder Gut. Die drei mangelhaften Testverlierer gibt es ab rund zwei Euro am Tag. Das günstigste sehr gute Futter versorgt Katzen dagegen schon für 37 Cent mit allem, was sie brauchen."