Digitalkamera Ratgeber
Kaufberatung Digitalkameras
Die Digitalkameras: Kompaktkamera, Systemkamera oder doch lieber eine DSLR mit der man professionelle Aufnahmen machen kann? Diese Frage stellt sich speziell seit dem Boom der kleinen kompakten, die nicht nur immer günstiger, sondern auch dabei auch leistungsfähiger wurden. Galten noch vor einigen Jahren die günstigen Modelle als Notlösung, so ist deren Technik heutzutage derart fortgeschritten, dass manche Modelle erstaunlich gute Foto- sowie Videoaufnahmen erstellen können. Dies wurde zum einen dadurch möglich, dass die Fertigungsteile kleiner und leistungsstärker und zum anderen Teil die Arbeitsprozesse hinsichtlich der Kosten optimiert wurden, um so dem Kunden eine günstige Alternative bieten zu können.
Heutzutage wäre ein leben ohne Digitalkameras für viele Menschen unvorstellbar. Fast alle Mobiltelefone und viele Laptops die auf dem Markt neu erscheinen, besitzen eine eingebaute Digitalkamera mit der man Bilder oder auch Videos aufnehmen kann. Mit Hilfe der Digitalkamera kann man schöne Momente aus dem Urlaub, der Kindheit, Hochzeiten oder Geburtstage für immer festhalten. Auch unschöne Momente wie z.B Autounfälle oder Morde werden mit Hilfe der Kamera Dokumentiert und als Beweismittel aufgehoben. Mit Hilfe unterschiedlicher Programme, kann man die Bilder zu hause bequem am PC ausdrucken oder auch bearbeiten. Fast jeder Drogeriehandel bietet einen Service zum ausdrucken ihrer Bilder an. Man muss nur die Speicherkarte abgeben und das gewünschte Format angeben.
Ob es der Urlaub ist, die eigene Hochzeit oder andere Bereiche des Lebens, gerade die schönsten Momente sind oftmals viel zu kurz. Mit der passenden Kamera lassen sich diese zerbrechlichen Momente jedoch zumindest optisch festhalten, dies ist seit Ende des 19. Jahrhunderst möglich. Seitdem hat sich im Bereich der Fotografie jedoch einiges getan und die Technik hat sich sehr stark weiterentwickelt.
Heute gibt es Kameras in allen Arten, Formen und Farben, wobei diese sich durch den Preis, durch ihre Ausstattung und natürlich den technischen Möglichkeiten unterscheidet. Dabei hängt die Wahl zur passenden Kamera von den gewünschten Qualitäten, Einstellmöglichkeiten und natürlich auch dem Preis ab. In unserem kleinen Ratgeber möchten wir euch hier einen Überblick geben und die Kaufentscheidung damit erleichtern.
Funktionsweise einer Digitalkamera
Im Prinzip arbeiten die moderne Digitalkamera nicht viel anders als es die klassische, analoge Kamera tut. Der große Unterschied besteht hier jedoch im verwendeten lichtempfindlichen Material. Wo bei der analogen Kamera der Film zum Einsatz kommt, setzt man bei der digitalen Kamera auf einen elektronischen Sensor.
Die Licht wird durch eine Blende oder einen Verschluss gesteuert, gelangt dann durch die Linse (Objektiv) auf den Sensor. Der Bildwandler genannte Sensor nimmt die Daten zur Größe und Farbe des Bilder dann auf und damit entsteht ein digitales Signal. Dieses Signal enthält Informationen über dies Position, die Farbe und die Intensität des aufgezeichneten Lichts jedes einzelnen Pixels.
Mit Hilfe des Bildprozessors, einem kleinen Computer, berechnet die Kamera dann aus dem digitalen Signal das fertige Foto. Dieses wird klassisch auf einer Speicherkarte abgelegt, wobei sich das Speicherformat ja nach Kameraklasse zwischen JPG- und RAW-Dateien unterscheiden kann.
Arten von Digitalkameras
Der Markt für Digitalkameras ist mittlerweile riesig, wobei sich hier Kameras der verschiedensten Klassen tummeln. Auch wenn man in den einzelnen Klassen nochmals nach Ausstattung, Leistung und auch Preis unterscheiden kann, unterteilt man Kameras in erster Linie nach Kompaktkamera, Bridge-Kamera, Systemkamera ohne Spiegel und die Spiegelreflexkamera. Wir stellen die Klasse hier kurz vor.
Die Kompaktkamera
Wie man es schon dem Namen entnehmen kann, handelt es sich hier um die kleinste Klasse der Digitalkameras. Die Kompaktkamera zeichnet sich in den meisten Fällen durch sehr kleine und vor allem auch handliche Abmessungen aus, damit ist sie ein prima Begleiter den man sich in die Tasche steckt und immer dabei hat. Die Kompaktkamera gibt es dabei in den verschiedensten Farben, von knallig bunt bis typisch schwarz ist hier alles verfügbar.
Weiterhin versuchen die Hersteller hier eine einfache Bedienung zu gewährleisten, sodass selbst Laien sich mit der Kamera schnell zurechtfinden. Dabei muss man mit nur wenigen manuellen Einstellmöglichkeiten leben, bekommt im Gegenzug jedoch verschiedene Automatiken für die verschiedensten Aufnahmesituationen geboten.
Tipp: Wer nicht auf das kompakte Design verzichten will und dennoch etwas mehr von einer Kamera erwartet, der greift zu einer Edel-Kompaktkamera. Diese bietet mehr Funktionen, liefert hochwertigere Bilder, kostet dementsprechend aber mehr. Alternativ kann man jedoch auch zur vergleichsweise kompakten Systemkamera ohne Spiegel (DSLM) greifen.
Eine Kompaktkameras arbeitet immer mit einem fest integrierten Objektiv, hat man sich einmal für eine Kamera entschieden, lässt sich am Objektiv nichts mehr ändern. Ein weiteres Merkmal des meisten Kameras dieser Klasse ist das auf der Rückseite angebrachte Display, welches als Ersatz zum Sucher angebracht ist und diesen bei einigen Modellen tatsächlich komplett ersetzt.
Die Digitalkamera im kompakten Format ist quasi die beste Alternative für den Einsteiger in die Welt der Fotografie. Sie ist eine prima Wahl für Hobbyfotografen die nur hin und wieder einen Schnappschuss aufnehmen, welche im Urlaub ein paar Erinnerungen festhalten, oder einfach immer eine Kamera in der Tasche für den Notfall dabei haben wollen. Sie nimmt sowohl Fotos als auch Videos in annehmbaren Qualitäten auf, wer jedoch höhere Qualitäten erwartet oder Aufnahmen im Nachhinein weitgehend bearbeiten möchte, sollte sich in anderen Klassen umsehen.
Tipp: Eine Kompaktkamera kann man schon ab 50 Euro im Handel bekommen. Wer eine passable Kamera am Smartphone hat, muss sich in dieser Preisklasse jedoch eher nicht umsehen, qualitativ bedeutet dies kaum einen Vorteil. Wenn man neben der Smartphone-Kamera dennoch eine Alternative sucht, findet man gute Kameras in einem Preisrahmen ab 200 Euro.
Eine besondere Form der Kompaktkamera ist übrigens die sogenannte Outdoor-Kamera. Hierbei handelt es sich im Prinzip technisch betrachtet um eine Kamera im klassischen Sinne, jedoch sitzt die diese Art von Kamera in einem deutlich robusteren Gehäuse. Dieses ist dann gegen Wasser, Staub oder auch Stürze geschützt. Auch bietet eine Kamera für den Outdooreinsatz häufig Zusatzfunktionen wie zum Beispiel GPS.
GPS ist im Gegenzug jedoch auch bei einer typischen Kompaktkamera keine Seltenheit, wobei sie auch darüber hinaus zum Teil mit sehr modernen Funktionen aufwarten kann. Die Kamera kann per WLAN einfach auf Netzwerkinhalte zugreifen, so können Fotos schnelle und unkompliziert in den sozialen Netzwerken verbreitet werden. Weitere Kommunikationsmöglichkeiten wie Bluetooth oder NFC sind hier ebenso denkbar.
Vor & Nachteile der Kompaktkamera
- preiswert
- kompakte Bauweise und geringes Gewicht
- überzeugende Haptik
- einfache Bedienung mit diversen Automatiken
- schickes Gehäuse in vielen Farben
- moderne Kommunikationsmöglichkeiten wie WLAN, Bluetooth oder NFC möglich
- oftmals Schnappschuss-tauglich
Die Bridge-Kamera
Wie man bereits dem Namen entnehmen kann, soll die Bridge-Kamera eine Brücke schlagen zwischen der einfachen Kompaktkamera und der professionellen Systemkamera mit Wechselobjektiven. Im Vergleich zu einer kompakten Digitalkamera ist die Bridge-Kamera natürlich deutlich größer, viele Anwender werden die damit verbesserte Lage in der Hand jedoch zu schätzen wissen. Optisch erinnert diese Kameraart eher an eine professionelle Spiegelreflexkamera, technisch muss man sich dann aber doch mit ein paar Einschränkungen abfinden.
So verzichtet man hier auf ein wechselbares Objektiv, bekommt im Gegenzug jedoch meist ein Zoom-Objektiv mit einer großen Flexibilität geboten. Neben der extrem großen Brennweite des Objektivs gehört zur Bridge-Kamera meist ein Bildstabillisator der für wackelfreie Fotos und Videos sorgt. Wie auch die Kompaktkamera besitzt auch die Bridge ein Display, wobei dies für die flexible Aufnahme zum Teil schwenkbar ist. Auch wenn man bei dieser Kamera im Vergleich zur Systemkamera Abzüge bei den möglichen Einstellungen machen muss, im Vergleich zur Kompaktkamera hat man hier jedoch deutlich mehr Möglichkeiten zur Individualisierung.
Am Ende ist die Bridge-Kamera damit eine gute Wahl für den Hobbyfotografen der sich nicht mit den komplizierten Funktionen einer Systemkamera herumschlagen, dennoch höhere Qualitäten und Möglichkeiten als bei einer typischen Kompaktkamera haben möchte. Natürlich gibt es auch bei der Bridgekamera zum Teil deutliche Unterschiede in Qualität, Ausstattung und Preis.
Vor & Nachteile der Bridgekamera
- preiswert im Vergleich zur Systemkamera
- noch kompakte Bauweise und geringes Gewicht
- liegt satter in der Hand als eine Kompaktkamera
- Automatiken und manuelle Funktionen
- flexibles Zoom-Objektiv
- moderne Kommunikationsmöglichkeiten wie WLAN, Bluetooth oder NFC möglich
- höhere Bildqualität als bei der kompakten Digitalkamera
Die Systemkamera ohne Spiegel
Auf den ersten Blick erinnern die modernen Systemkameras (DSLM) an die Kompaktkamera. sie sind zum Teil ähnlich kompakt gebaut und sind optisch oftmals sehr attraktiv. Technisch unterscheiden sie sich jedoch vor allem durch die Möglichkeit des wechselbaren Objektivs. Durch den Austausch des Objektivs ist mit der spiegellosen Systemkamera eine sehr flexible Aufnahme möglich.
Neben dem wechselbaren Objektiv ist aber auch die Technik im Innern häufig deutlich hochwertiger im Vergleich zur optisch ähnlichen Kompaktkamera. Hier finden moderne Technologien und Ausstattungsdetails ihren Platz, wobei gerade auch durch den größeren Bildsensor deutlich höhere Qualitäten bei der Bildaufnahme erreicht werden. Mehr Flexibilität gewährleistet die moderne Systemkamera zudem durch ein klapp- und schwenkbares Display und durch die unterschiedlichsten Einstellmöglichkeiten, wobei diese häufig den Möglichkeiten der professionellen Spiegelreflexkamera in kaum etwas nachstehen.
Ambitionierte Fotografen setzen mittlerweile besonders gerne auf diese Kameraklasse, vereint sie doch eine kompakte Bauweise mit sehr hohen Qualitäten und einer hohen Flexibilität. Preislich kann man sich hier jedoch schnell auf einem ähnlich hohen Niveau wie bei der DSLR bewegen, gerade wenn mehrere Objektive neben dem Gehäuse angeschafft werden.
Vor- & Nachteile der spiegellosen Systemkamera
- dank wechselbarem Objektiv sehr flexibel
- kompakte Bauweise und geringes Gewicht
- moderne Technologien
- großer Sensor für höhere Bildqualität
- oftmals ansprechendes Design, häufig auch im Retro-Look
- moderne Kommunikationsmöglichkeiten wie WLAN, Bluetooth oder NFC möglich
- ähnlich viele Einstellmöglichkeiten wie bei einer DSLR
Die Spiegelreflexkamera
Anwender die sich der Fotografie verschrieben haben, ob privat oder beruflich, die kommen nicht an der Spiegelreflexkamera vorbei. Nur sie ermöglicht Fotos in bester Qualität. Dabei gibt es die DSLR in den verschiedensten Preisklassen, Einsteiger finden hier eine ebenso passende Lösungen wie der absolute Profi. Egal in welchem preislichen Rahmen man sich hier bewegt, Zusatzkosten sollten für Besitzer einer Profi-DSLR keine Scheu sein. Diese setzen sich aus passenden Wechselobjektiven, einem Stativ und weiteren Ausrüstungsdetails zusammen.
Tipp: Die beste Spiegelreflexkamera ist kaum etwas wert wenn die Qualität des Objektivs nicht stimmt. Beim Kauf sollte man als immer auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Kamera-Body, also der eigentlichen Kamera, und dem gewählten Objektiv achten.
Die Spiegelreflexkamera arbeitet mit einem Schwingspiegel, ist damit in der Lage ausgezeichnete Bildqualität abzuliefern. Sie besitzt dabei einen deutlich größeren Sensor als Kameras anderer Klassen, wobei auch der optische Sucher für eine exakte Festlegung des gewünschten Bildausschnittes eine Bestandteil der Kamera ist. Die Kamera besitzt eine technisch meist deutlich aufwändigere Ausstattung als es die Bridgekamera oder gar die Kompaktkamera gewährleisten kann. Damit einher geht jedoch ebenso eine deutliche anspruchsvollere Bedienung. Zum einen hat man durch diese deutlich mehr Möglichkeiten das Ergebnis bei der Bildaufnahme zu beeinflussen, zum anderen erfordert dies höheres technisches Verständnis.
In der Oberklasse der Digitalkamera geizen die Hersteller nicht mit Ausstattung, Einstellungsmöglichkeiten und Qualität, Fotografen die keine Kompromisse eingehen wollen, greifen am besten zur Spiegelreflexkamera.
Vor- & Nachteile der Spiegelreflexkamera
- dank wechselbarem Objektiv sehr flexibel
- modernste Technologien
- großer Sensor für höchste Bildqualität
- moderne Kommunikationsmöglichkeiten wie WLAN, Bluetooth oder NFC möglich
- sehr viele Einstellmöglichkeiten
Fragen und Antworten
Wieviel Megapixel sollte meine Kamera haben?
Ein Megapixel sind eine Million Pixel bzw. Bildpunkte. Mit einer größeren Pixelanzahl wachsen auch die Farbpunkte auf einem Foto. Generell spricht dies also dafür, je mehr Pixel, desto höher die Bildqualität. So generell stimmt diese Aussage dann aber doch wieder nicht, die Anzahl der Pixel muss nämlich immer in Relation zum Sensor gesehen werden. Eine hohe Megapixel-Anzahl ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn auch der Sensor wächst, ansonsten werden die Bildpunkte kleiner auf diesem dargestellt. Für den Ausdruck von großen Fotos ist dies ein Vorteil, gerade bei der Kompaktkamera ist dabei jedoch auch der hohe ISO-Wert wichtig, der sich technisch in einem solch kompakten Gehäuse kaum umsetzen lässt.
Tipp: Bei einer Kompaktkamera reichen 20 Megapixel locker aus, selbst 16 MP sind schon sehr gut. Auch wenn bei vielen Verbrauchern die Megapixelanzahl weiterhin durchaus ein nachvollziehbares Kaufkriterium ist, man sollte sich nicht gänzlich von übertriebenen Zahlen der Hersteller locken lassen.
Wie wichtig ist die Schnelligkeit der Kamera?
Für Fotografen die sich mit Stilleben und lange geplanten Arrangements beschäftigen, für die ist die Geschwindigkeit eher unbedeutend. Im Gegensatz dazu ist jedoch gerade bei professionellen Aufnahmen bei Sport und Natur häufig die Geschwindigkeit ein wichtiger Aspekt. Hier spielt vor allem die Auslöseverzögerung eine wichtige Rolle, die Zeit zwischen der Betätigung des Auslösers und der eigentlichen Aufnahme des Bildes.
Was für den Profi gilt, gilt in diesem Fall auch für den Hobbyfotografen, gerade wenn ein schneller Schnappschuss gefragt ist, dann sollte die Kamera schnell unterwegs sein. Neben der am besten sehr kurzen Auslöseverzögerung und der eventuell sehr flotten Aufnahme von Serienbildern, spielt auch die Startzeit der Kamera eine Rolle. Bei älteren und langsameren Kameras kann hier schnell eine gefühlte Ewigkeit vergehen bis die Kamera betriebsbereit ist. Bei der Wahl zu passenden Kamera sollte man auf das Tempo achten wenn man viel Action, Schnappschüsse oder auch Tiere fotografieren möchte.
Welches Digitalkamera-Zubehör benötige ich?
Im Grunde muss diese Frage jeder für sich selbst entscheiden, wobei es jedoch etwas von der Art der Kamera abhängt. Bei der einfachen Kompaktkamera genügt nur wenig Zubehör. So sollte man die Kamera zum Schutz vor Beschädigungen in einer passenden Tasche mitführen, wobei diese dann häufig noch Platz für Ersatzakkus bietet. Wer es benötigt kann zudem ein Stativ mitführen, wobei die genannten Zubehörteile im Grunde auch für die Bridge-Kamera gelten.
Bewegt man sich im professionellen Bereich, kann das Gepäck, das Zubehör jedoch schon vielfältiger ausfallen. Statt zur kleinen Tasche, greift man hier am besten gleich zum großen Fotorucksack. In diesem finden neben der Kamera dann die Ersatzobjektive, der Ersatzakku oder auch das Stativ seinen Platz. Weitere Zubehörbestandteile sind hier verschiedene Filteraufsätze und natürlich die Speicherkarte. Welches Zubehör man tatsächlich benötigt, hängt vom gewünschten Ziel und Einsatzzweck ab.
Welcher Digitalkamera-Hersteller ist der Beste?
Hier scheiden sich natürlich die Geister, wobei es einen echten Marktführer oder den besten Hersteller im Grunde nicht gibt. Im Bereich der professionellen Spiegelreflexkameras haben sich lange Zeit Canon und Nikon um die Krone gestritten, mittlerweile mischen aber auch andere Hersteller wie Pentax oder Sony auf diesem Markt mit. In der semiprofessionellen Fotografie steigt die Auswahl an Herstellern deutlich, hier haben vor allem neben den Kameraprofis Nikon und Canon, die großen Technikriesen Samsung, Sony, Panasonic oder Fujifilm die Nase vorne. Alle genannten Hersteller haben aber auch den Markt für Kompaktkameras fest im Visier, wobei sich hier jedoch viele weitere, zum Teil weniger namhafte Hersteller tummeln.
Tipp: Hinsichtlich der Ausstattung und der Qualität bei der Fotoaufnahme unterscheiden sich moderne Kameras der gleichen Klassen häufig gar nicht mehr allzu sehr. Der größte Unterschied besteht meist in der Art der Bedienung, hier setzen die Hersteller häufig auf unterschiedliche Konzepte.
Die perfekten Kameraeinstellungen
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Glossar
A/D-Wandlung
Die A/D-Wandlung ist die Kurzform für die Analog-Digital-Wandlung. Hier werden analoge Signale bzw. Informationen digitalisiert. Diese Daten werden ins Zahlenformat übersetzt, wobei der Chip der Kamera die analogen in die digitalen Informationen verwandelt, das Ergebnis ist die gespeicherte Bilddatei.
Abblenden
Beim Abblenden verringert man die Blendeneinstellung einer Kamera. Bei der Nutzung einer kleineren Blende verringert sich der Lichteinfall auf den Sensor.
APS-C
Die Abkürzung APS-C steht für Advanced Photo System Compact. Im Vergleich mit Kameras die im Kleinbildformat (24 x 36 mm) arbeiten, bedienen sich APS-Kameras dem Bildformat 25,1 x 16,7 mm.
Auflösung
Die Auflösung bei Kamera beschreibt die Leistungsfähigkeit des Sensors oder eines Bildschirms. Dabei wird das Bild in einzelne Bildpunkte (Pixel) zerlegt, die Beschreibung wird in horizontaler und vertikaler Richtung angegeben, je höher die Pixelanzahl, desto besser ist die Abbildungsqualität.
Auslöseverzögerung
Ist die Zeit die zwischen der Betätigung des Auslösers der Kamera und der eigentlichen Aufzeichnung der Fotos. Diese Auslöseverzögerung hängt dabei von vorhandenen Kameraelektronik, der Leistung des Speichermediums, dem gewählten Dateiformat und auch den Einstellungen des Autofokus ab.
Autofokus
Der Autofokus ist für die automatische Fokussierung des Objektivs zuständig. Dabei werden je nach Kameraart und Preisklasse unterschiedlichste, zum Teil sehr komplexe Systeme genutzt. Die automatische Scharfstellung wird dabei über eine Kontrastmessung realisiert, Farbübergänge dienen dabei als Anhalt für die Berechnung des Fokus.
Belichtung / Belichtungszeit
Die Belichtung einer Kamera beschreibt die Kombination aus Belichtungszeit und Lichtmenge (Blende) die auf den Sensor fällt, während der Verschluss der Kamera geöffnet ist. In Fotobearbeitungsprogrammen wie Adobe Photoshop ist eine nachträgliche Korrektur der Belichtung möglich.
Die Belichtungszeit ist die Dauer in der das Licht auf lichtempfindliches Material wie den Sensor oder einen Film einwirkt.
Bewegungsunschärfe
Hierbei handelt es sich um ein Stilmittel der modernen Fotografie, wobei diese entsteht durch die Aufnahme von bewegten Bildern mit einer vergleichsweise langen Belichtungszeit. Alternativ kann man die Kamera während der Belichtung auch Mitziehen.
Bildformat
Ein Foto wird in einem bestimmten Bildformat aufgenommen und ausgegeben. Durch das Bildformat ergeben sich diverse Gestaltungsoptionen und die Bildwirkung wird beeinflusst.
Bildrauschen
Das Bildrauschen bezeichnet unterschiedlich helle und bunte Pixel in einer größeren, gleichfarbigen Bildfläche. Kameras besitzen Funktionen zur Rauschunterdrückung, wobei generell gilt, je höher der ISO-Wert, desto höher das Bildrauschen.
Blende
Die Blende ist eine Vorrichtung am Objektiv, welche die Menge des einfallenden Lichts auf dem Sensor steuert. Mit dieser lässt sich die Helligkeit und die Schärfentiefe des Bildes regulieren. Die Blendenanzahl ist dabei die gebräuchliche Maßeinheit, eine große Blendenzahl bedeutet eine kleine Blendenöffnung, gleichbedeutend mit einem geringen Lichteinfall.
Blitz
Der Kamerablitz ist zur Verbesserung der Lichtverhältnisse einer Kamera vorhanden. Viele Kameras besitzen einen eingebauten Blitz, oder aber besitzen zumindest den so genannten Blitzschuh, welcher zum Anschluss eines externen Blitzes dient.
Brennweite
Die Brennweite ist der Abstand zwischen dem Sensor und dem Punkt des Motivs auf den die Aufnahme fokussiert ist, den so genannten Objektivbrennpunkt. Die Brennweite bestimmt den Bildwinkel des Objektivs, wobei dieser vom Weitwinkel für Panoramas und Gruppenbilder, bis hin zum Tele für sehr detailreiche Aufnahme und Motive in der Entfernung reicht.
Bridge-Kamera
Bei der Bridge-Kamera (engl. für Brücke) handelt es sich um eine Kamera die zwischen der digitalen Kompaktkamera und der Spiegelreflexkamera (DSLR) angesiedelt ist. Sie ähnelt der DSLR in ihren Leistungen und der Ausstattung, im Gegensatz zu dieser lässt sich das fest montierte Objektiv jedoch nicht austauschen.
CMOS-Sensor
Hierbei handelt es sich um einen Kamera-Sensor, bei welchem mehrere Transistoren für eine Diode, das lichtempfindliche Bauteil zuständig sind. Dabei wird jedes Pixel einzeln gelesen. CMOS ist heutzutage die am weitesten verbreitetste Technologie für Bildsensoren in digitalen Kameras.
Compact Flash (CF)
Bei Compact Flash handelt es sich um eine spezielle Speicherkarte für Digitalkameras, wobei hier gerade große Speichervolumen erzielt werden.
Digitale Kompaktkamera
Die digitale Kompaktkamera oder umgangssprachlich einfach auch Digitalkamera ist die am meist verbreitetste Kameraart. Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen, dem geringen Gewicht und den oftmals gebotenen Automatiken ist sie bei Hobbyfotografen und im Urlaub die beliebteste Wahl. Ein Wechsel des Objektivs ist hier nicht möglich.
Digitale Spiegelreflexkamera (DSLR)
Die DSLR ist beim Profifotografen die erste Wahl zur Bildaufnahme. Es handelt sich hier um eine Systemkamera mit wechselbaren Objektiven, einem optischen Sucher und einem Spiegel. Der Spiegel lenkt das Bild in den Sucher, beim Auslösen wird dieser weggeklappt und dem Licht wird der Weg auf den Bildsensor freigegeben. Mit der Spiegelreflexkamera lassen sich die besten Bildergebnisse erzielen, zumal sie durch Wechselobjektive sehr flexibel auf die Erfordernisse abgestimmt werden kann.
Filter
Filter gibt es als Aufsätze die vor oder hinter dem Objektiv angebracht werden, dadurch lassen sich je nach gewähltem Filter die Ergebnisse deutlich verändern. Bekannte Filtertypen sind hier der Graufilter zur Verlängerung der Belichtungszeit, diverse Farbfilter oder auch der Polfilter der störende Reflexionen unterdrücken soll.
Neben den Filtervorsätzen für die Kamera, gibt es die elektronischen Filter. Diese sind Bestandteile eine Fotobearbeitungssoftware, mit Hilfe dieser Filter lassen sich Bilder in vielfältiger Art und Weise verändern.
Fisheye-Objektiv
Das Fisheye oder im deutschen Fischauge ist ein Objektiv mit einer extrem kurzen Brennweite, welches stark verzerrte Bilder mit einem kreisrunden Blickwinkel bis 180 Grad erfasst. Durch die Kombination aus der kurzen Brennweite und einem extrem großen Blickwinkel ergibt sich eine Verzeichnung die der Sichtweise eines Fisches ähneln soll.
Fokus
Der Fokus ist der Schärfepunkt eines Objektivs. Die Einstellung dieses Fokus wird über die Verschiebung von Linsen und Linsengruppen manuell oder automatisch getätigt. Bei einer modernen Kamera ist der Autofokus für die automatische Einstellung zuständig.
Gesichtserkennung
Die Gesichtserkennung ist eine moderne Technik der Digitalkamera. Dabei ist die Kamera während der Aufnahme in der Lage das Bild zu analysieren, erkennt sie Gesichtsstrukturen, stellt sie Belichtung und Schärfe darauf ein. Bei Gruppen- und Portraitaufnahmen wird die Qualität durch die Gesichtserkennung verbessert.
HDR
HDR (High Dynamic Range) oder auch HDRI (High Dynamic Range Image) ist eine Technik für Aufnahmen mit einem hohen Kontrastumfang, welche aus mehreren Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungswerten zusammengesetzt werden.
ISO
ISO steht für International Standards Organisation. Darunter versteht man in der Fotografie eine Maßeinheit (die ISO-Zahl) welche die Lichtempfindlichkeit eines Sensors oder eines Films angibt. Je geringer dieser ISO-Wert, desto mehr Licht wird bei der Aufnahme eines Bildes benötigt.
JPG (JPEG)
Das JPG-Fomat ist das am weitesten verbreitete Dateiformat von Digitalkameras. Das klassische JPG kann bis zu 16,7 Millionen Farben abbilden und spart dank der Komprimierung Speicherplatz.
Kleinbild/Vollformat
Das Kleinbild ist die bei der analogen Fotografie am häufigsten verwendete Bildgröße. Der Kleinbildfilm besitzt eine Formatgröße von 24 x 36 mm. Sensoren die mit dieser Größe arbeiten nennt man Vollformat, diese entsprechen dem Kleinbildfilm.
Kameras mit großem Vollformat-Sensor ermöglichen größere Bildpunkte, die Kamera ist in der Lage Signale besser zu verarbeiten und deutlich mehr Details zu liefern.
Kontrast
Der Kontrast beschreibt das Verhältnis zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert eines Bildes.
Lichtstärke
Die Lichtstärke beschreibt das Verhältnis aus der größten wirksamen Blendenöffnung zur Brennweite des Objektivs.
Live-View
Die Live-View Funktion wird bei modernen Kameras eingesetzt für die Bildvorschau in Echtzeit. Das Signal des Bildsensors wird dabei live auf den elektronischen Sucher oder den integrierten Monitor übertragen, dies verbessert die Einstellungsmöglichkeiten zur Schärfe und Belichtung.
Makro
Die Makro-Fotografie ist ein Teilbereich der Fotografie, welche sich mit der Detail- und Nahaufnahme beschäftigt. Dafür gibt es spezielle Objektive und Nahlinsen die eine Darstellung im Maßstab 1:1 oder noch größer bieten.
Megapixel
Die von einem Bildsensor erfassten Bildpunkte (Pixel) werden als Megapixel angegeben. Durch diese Angabe wird die Leistungsfähigkeit des Sensors bestimmt, wobei diese Angabe in Millionen Pixel (Megapixel) erfolgt.
Micro-Four-Thirds
Beim Micro-Four-Thirds handelt es sich um einen Bildsensortyp der im Seitenverhältnis 4:3 arbeitet. Dieser bietet eine kleinere Bildfläche als bei APS-C Kameras, wobei dieser Sensortyp hauptsächlich von Panasonic und Olympus genutzt wird.
Objektiv
Das Objektiv ist bei einer Kompaktkamera fest installiert, bei einer Systemkamera kann dieses je nach Aufgabe gewechselt werden. Es handelt sich hierbei um ein sammelndes optisches System, welches eine reelle optische Abbildung eines Objektivs erzeugt. In diesem Objektiv sind die Linsen zu Linsengruppen angeordnet. Objektive werden nach Brennweite eingeteilt, man unterscheidet diese nach Makro-, Weitwinkel-, Normal- und Teleobjektiv. Objektive mit einer variablen Brennweite nennt man Zoom-Objektive.
Panorama-Funktion
Panorama-Funktion oder Schwenkpanorama sind spezielle Funktionen der Digitalkamera. Hier kombiniert die Kamera beim Schwenken einzelne Aufnahmen zu einer separaten Aufnahme, dem Panorama.
RAW
RAW ist ein umkomprimiertes Dateiformat für Bilder. Die Aufnahmen werden hier nahezu verlustfrei gespeichert und ermöglichen im Nachhinein eine starke Veränderung. Für Aufnahmen im RAW-Format ist jedoch ein großer Speicher notwendig und die Bildverarbeitung dauert länger.
Schnappschuss
Ein Schnappschuss beschreibt die Darstellung von Motiven ohne ein gesondertes Arrangement. Bei der unvorbereiteten Momentaufnahme verzichtet man auf die Komposition und auf Aufnahmeparameter, eine kurze Auslöseverzögerung der Kamera ist für Schnappschuss-Aufnahmen besonders wichtig.
SD, SDHC, SDHX
Die Abkürzungen SD (Secure Digital), SDHC (Secure Digital High Capacity) und SDXC (Secure Digital eXtreme Capacity) stehen für ein sehr weit verbreitetes Speicherkartenformat im Bereich der digitalen Fotografie. Eine noch kleinere Bauform stellt hier microSD dar.
Sensor
Der Sensor ist das lichtempfindliche Element der Kamera, in der digitalen Fotografie ersetzt dieser den analogen Film.
Serienbilder
Moderne Kamera besitzen eine so genannte Serienbild-Funktion. Hierbei handelt es sich um die automatische Aufnahme von Bildern in einer kurzen Abfolge. Gerade bei bewegten Motiven und bei einem langsamen Autofokus ist diese Funktion ratsam, lassen sich doch im Nachhinein die besten Aufnahmen selektieren.
SLM/DSLM
SLM/DSLM ist die Abkürzung für (Digital-) Single Lens Reflex. Dabei handelt es sich um eine spiegellose Systemkamera, welche die Betrachtung des Sucherbildes nur auf dem Bildschirm oder dem elektronischen Sucher ermöglicht. Wie auch bei der Spiegelreflexkamera (SLR) arbeitet diese Kameraklasse mit Wechselobjektiven.
SLR/DSLR
SLR/DSLR ist die Abkürzung für (Digital-) Single Lens Reflex, die englische Bezeichnung für die Spiegelreflexkamera.
Sucher
Seim Sucher handelt es sich um eine Vorrichtung an der Kamera, mit welchem man ein Motiv mit einem Auge anvisieren und einen Bildausschnitt festlegen kann.
Systemkamera
Die Systemkamera ist die Klasse der Kameras mit austauschbaren Wechselobjektiven und zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten. Sie stellen einen Teil des Kamerasystems dar, neben dem Kameragehäuse sind auch Objektive und Zubehör austauschbar. Man unterscheidet hier zwischen Spiegelreflexkameras (SLR und DSLR) und der Systemkamera ohne Spiegel (SLM und DSLM).
Tele
Beim so genannten Teleobjektiv handelt es sich um ein Objektiv mit einer sehr langen Brennweite, Modelle mit einer Brennweite ab 50 mm bezogen auf das Kleinbild werden als Tele bezeichnet.
Zoom-Objektiv
Das Zoom oder Zoom-Objektiv ist ein Objektivart, welche besonders flexibel ist und gerade auch bei Der Kompaktkamera häufig zum Einsatz kommt. Mit einem solchen lassen sich verschiedenste Motive aus der Nähe und in der Ferne aufnehmen. Durch verschiebbare Linsen wird die Brennweite und damit der Bildwinkel verändert.
Digitalkamera Test: Welche Digitalkamera sind die besten oder Testsieger?
- Platz: 1: Sony Alpha 7 IV Kit 28-70 mm
- Platz: 2: OM System TG-7 schwarz
- Platz: 3: Panasonic Lumix DC-G9 II Body
- Platz: 4: Sony ZV-E1 Body
- Platz: 5: Sony Alpha 6400 Kit 16-50 mm
- Platz: 6: Canon EOS R7 Body
- Platz: 7: Sony Alpha 7C Body schwarz
- Platz: 8: Sony Alpha 7 III Body
- Platz: 9: Sony Alpha 6600 Body
- Platz: 10: Nikon Z 6II Body